09.03.2005
 

Ein großer Mann des Schießsports

Die Grevener Schützen trauern um Herbert Berning


Unser Schützenbruder Herbert Berning starb am 8. März nach langer und schwerer Krankheit. Mit ihm ging ein großer Mann des Grevener Schießsports. Sein Engagement widmete er neben seiner Familie den aktiven Schützen. "Er war Zeit seines Lebens und von ganzem Herzen Schütze und mit dem Schießsport eng verbunden", so beschreiben ihn viele seiner Weggefährten.

Der gebürtige Grevener hatte immer einen guten Draht zu den Schützen, vor allem zu den Jugendlichen. In den 60er und 70er Jahren engagierte er sich im Jugendbereich seines Heimatvereins Friedrichsburg und baute dort das Schießen auf. Als Betreuer führte er 1975 die Damen seines Vereins zum Sieg in der Kleinkaliber-Stadtmeisterschaft und feierte im selben Jahr den Gewinn der Wanderkette der Vereinigten Schützengesellschaften Greven. Aus den Händen von Bürgermeister Rudolf Steingrube erhielt er die Ehrenplakette der Stadt für besondere Verdienste um den Sport in Greven.

Wertvolle Hilfe

In den vergangenen Jahren leistete Herbert im Zuge des Zusammenschlusses der Vorstände der Vereinigten Schützengesellschaften wertvolle Hilfe. In beeindruckender Weise verteidigte er den wahrheitsgemäßen Verlauf von Ereignissen und Geschichte und ermunterte die Beteiligten, dafür einzustehen. "Er war für mich wie ein väterlicher Freund", sagt Hermann Honermann. "Er war immer ein Anlaufpunkt für Sorgen und Nöte und hatte immer eine Lösung im Sinne aller Grevener Schützen pa rat." Herbert war entscheidend am geschichtlichen Verlauf der Grevener Schützengemeinschaft beteiligt und hatte einen Anteil am positiven Ausgang. Er gehörte mit 18 Jahren zu den Gründungsmitgliedern und war über Jahrzehnte sportlicher Leiter der Schießsportfreunde Greven. Der Schießstand der Schießsportfreunde Greven an der Saerbecker Straße/Höhe Gaststätte Twenhöven/ Binder trägt nach dem Umbau in den 90er Jahren noch heute seine Handschrift.

Anspruch an Leistung

Herbert Berning war über Grevens Grenzen hinaus durch sein Wirken bekannt. In Kreisen des Westfälischen und des Deutschen Schützenbundes verband man mit seinem Namen den Anspruch an die Leistung seiner Schützlinge, ein offenes Ohr für ihre Belange und Probleme und die Förderung von Jugendlichen auf seine ganz besondere Art und Weise.

Herbert war noch bis vor kurzem stellvertretender Landesjugendleiter des Westfälischen Schützenbundes. Er betreute zahlreiche junge Talente und begleitete sie auf dem Weg der Kreis-, Bezirks- und über Landes- und Deutsche Meisterschaften hin zur Mitgliedschaft im Nationalkader der Sportschützen. Er selber gewann vor kurzem noch die inoffizielle Deutsche Meisterschaft der Seniorenschützen, das "Ältesten-Schießen" mit 300 von 300 möglichen Ringen. Die "Kölner Medaille am Band", die höchste Auszeichnung des Westfälischen Schützenbundes für verdiente Sportler und das "Goldene Eichenlaub" des Deutschen Schützenbundes waren nur einige der Auszeichnungen, die Herbert verliehen wurden. Herbert hat sich um das Grevener Schützenwesen verdient gemacht. Die Grevener Schützen schulden ihm Respekt für seine Leistung, sein unermüdliches Engagement für seine Mitmenschen und die Liebe zum Schießsport.

"Wir werden ihm ein bleibendes Andenken bewahren"

Hermann Honermann für die Vereinigten Schützengesellschaften Greven
Norbert Alsmann für den Schützenverein Friedrichsburg

Im Mai wäre Herbert 65 Jahre alt geworden.